Weitere Filmempfehlungen:

 

Happy-Go-Lucky

Feel-Good-Movie um die positive Kraft des Einzelnen in einer Welt persönlicher und politischer Katastrophen. Pauline, von allen nur Poppy genannt, arbeitet als Grundschullehrerin im Norden Londons und ist das, was man eine wahre Frohnatur nennt: stets gut gelaunt, offenherzig, hilfsbereit und ihren Mitmenschen gegenüber unvoreingenommen. Kurzum: Poppy muss man einfach gern haben. Mit der großen Liebe hat es allerdings noch nicht so richtig geklappt – ist aber auch halb so wild. Schließlich hat Poppy ja ihre Mitbewohnerin Zoe, ihre Schwester Suzy und noch einen ganzen Haufen bester Freundinnen, mit denen sie um die Häuser ziehen kann. Poppys unbeschwerte Art löst in ihrer oft etwas missgelaunten Umwelt allerdings auch Befremden und Erstaunen aus. Manche halten sie für ein wenig schlicht, einige sogar für verrückt. Auf jeden Fall aber führt Poppys Dauerflirt mit dem Leben am laufenden Band zu den absurdesten Situationen, deren Komik nicht selten in anarchischer Auflösung gipfelt.

 

 

 

Revanche

Eine Landschaft im späten Sommer. Ein Teich mitten im Wald. Keine Menschen, Stille. In der Nähe ein neugebautes Haus, ein Ehepaar lebt darin. Robert und Susanne. Ein alltägliches Leben, so wie bei vielen anderen auch. Wien, zur selben Zeit. Nächte, Rotlicht, die Welt der Prostitution. Alles hier ist dem Geld, dem Geschäft untergeordnet. Die meisten können mit ihrer Arbeit gerade überleben. Wie Alex und Tamara. Sie eine Prostituierte aus der Ukraine, er der Handlanger vom Chef. Ein Liebespaar, heimlich. Die Gesetze des Milieus verbieten Liebe zwischen Angestellten.

Sie wollen weg aus diesem Leben, dazu braucht es Geld. Alex fasst den Plan, eine Bank zu überfallen, in einer kleinen Stadt am Land. Tamara will dabei sein, er lässt sich überreden. Alles scheint nach Plan zu laufen, doch ein Polizist kommt zufällig dazu: Robert. Er schießt dem flüchtenden Wagen nach und trifft die junge Frau. Tamara stirbt. Verzweifelt lässt Alex sie zurück, an einer Lichtung im Wald. Er taucht bei seinem alten Großvater unter, der lebt dort am Waldrand auf einem kargen Bauernhof. Schweigsam und verschlossen macht Alex sich an die Arbeit, ihm das Holz für den Winter zu machen. Was ihn dabei nie verlässt: sein Schmerz, seine Trauer und der Hass auf den, der Schuld trägt an Tamaras Tod...

 

 

 

Brügge sehen... und sterben?

Amüsante Komödie über die Abenteuer zweier Auftragsmörder im vorweihnachtlichen Brügge. Urlaub haben sie sich verdient, so viel ist klar. Zwar ist der letzte Auftrag in London nicht ganz nach Plan verlaufen, doch gerade deswegen können Ray und Ken ein wenig Ruhe ganz gut vertragen. Aber ausgerechnet in Brügge? Dort sitzen die beiden Auftragskiller zwischen malerischen Kanälen und mittelalterlichen Kirchen und warten tagelang auf einen Anruf von ihrem Boss Harry mit weiteren Instruktionen. Von gepflegter Langeweile kann allerdings keine Rede sein. Während Ken versucht, sich den kulturellen Reizen der mittelalterlichen Stadt zu widmen, entfacht Ray nach alter Gewohnheit sofort allerhand Krawall: Er prügelt sich mit Touristen, feiert wilde Partys und bändelt zu allem Überfluss auch noch mit der lokalen Schönheit Chloë an. Wen wundert es, dass deren Ex-Freund davon wenig begeistert ist? Noch weniger begeistert von dem lärmenden Treiben aber zeigt sich bald auch der Boss. Deshalb erhält Ken nun den Auftrag, seinen Kumpel Ray ruhigzustellen – und zwar endgültig.

 

 

 

So ist Paris

Komödie über grundverschiedene Figuren, deren Schicksale lose oder bisweilen gar nicht miteinander verknüpft sind. Paris, die Stadt der Liebe, die Stadt der Emotionen und des Chaos. Im Alltag der Millionenmetropole prallen Welten aufeinander, wenn sich die Wege ganz normaler, aber völlig individueller Menschen kreuzen: Gemüsehändler auf sentimentalen Abwegen, ein Uniprofessor auf der Jagd nach jungen Frauen, ein Tänzer auf der Suche nach Vollendung, eine Sozialarbeiterin im Dauereinsatz, eine Bäckersfrau mit unkonventionellen Überzeugungen, ein illegal eingewanderter Immigrant in der Stadt seiner Träume. In So ist Paris sucht jeder seinen Platz, seine andere (Liebes-)Hälfte, sein Kätzchen. Unter der Herrschaft des Alltäglichen, in der liebenswerten Sentimentalität des Banalen wird das Unspektakuläre König – im grandiosen Rahmen der unvergänglichsten aller Städte... Denn ein bisschen Paris steckt in jedem von uns. Cédric Klapisch folgt in dieser berauschenden Lebens- und Liebeskomödie mit melancholischen Untertönen grundverschiedenen Figuren, deren Schicksale lose oder bisweilen gar nicht miteinander verknüpft sind. Der Film ist auch eine Liebeserklärung an die Seine-Metropole und mit der Crème de la Crème der französischen Schauspielerzunft besetzt.

 

 

 

Actrices

Marcelline, eine franko-italienische Schauspielerin, ist vierzig und kinderlos. Nach einem Besuch beim Arzt, der ihr vor Augen hält, dass sie das beste Alter für eine Mutterschaft langsam überschreitet, sucht Marcelline dringend nach einem potenziellen Vater für ihr potenzielles Kind. Doch damit nicht genug: Turbulenzen bei Theaterproben und in ihrer Familie bringen die Gefühlswelt Marcellines endgültig durcheinander ­ bis sie zu allem Überfluss auch noch Geister zu sehen beginnt.

 

 

 

Julia

Eine superbe One-Woman-Show mit Tilda Swinton als alkoholabhängige Kidnapperin, die Muttergefühle für ihr Opfer entwickelt. Julia ist 40, Alkoholikerin und eine furiose Lügnerin. Zwischen Wodka-Exzessen und One-Night-Stands versucht sie vergeblich, die Tiefschläge des Lebens zu parieren. Als sie auch noch ihren Job verliert, macht sie sich zu einem verzweifelten Kraftakt auf: Angestachelt von ihrer mexikanischen Nachbarin, kidnappt sie den achtjährigen Tom aus der Obhut seines reichen Großvaters. Mit dem Kind im Schlepptau und einem Millionenlösegeld vor Augen, flüchtet Julia von Kalifornien nach Mexiko – kopfüber auf Kollisionskurs.

 

 

 

Der fliegende Händler

Sommerromanze über einen jungen Mann, der mit seinem rollenden Tante-Emma-Laden in der südfranzösischen Provinz auf skurrile Kunden trifft. Antoines Vater liegt nach einem Herzinfarkt im Krankenhaus und kann mit seinem rollenden Tante-Emma-Laden nicht mehr die Dorfbewohner der Umgebung mit Lebensmitteln versorgen. Auf Bitten seiner Mutter und aus Geldnot übernimmt nun Antoine widerwillig diese Aufgabe. Dafür kehrt er zurück in das Dorf seiner Kindheit und das Haus seiner Eltern, das er im Streit vor vielen Jahren verlassen hat. Begleitet wird er von seiner besten Freundin Claire, die schnell Gefallen an der wunderbaren Umgebung und dem ländlichen Leben findet. Ihrem Charme und ihrer kindlichen Freude an der Natur erliegen nicht nur die kauzigen Dorfbewohner und die eigensinnigen Kunden des Vaters. Auch Antoine findet durch sie das Land seiner Kindheit wieder, und in Claire vielleicht auch die Liebe.

 

 

 

Mamma Mia!

Verfilmung des ABBA-Musicals. Donna betreibt ein kleines Hotel auf einer idyllischen griechischen Insel und hat auch als alleinerziehende Mutter einer mittlerweile 20-jährigen Tochter alle Hände voll zu tun. Nun hat Sophie, die ihren Vater nie kennengelernt hat, den Mann ihres Lebens gefunden und bereitet ihre Hochzeit vor. Aus diesem feierlichen Anlass hat Donna ihre zwei ältesten Freundinnen eingeladen, die mit ihr einst in ihrer Band „Donna and the Dynamos“ gespielt haben. Aber auch Sophie war nicht untätig: Geheim hat sie drei Männer aus ihrer Vergangenheit benachrichtigt – weil sie ihren Vater finden will, der sie zur Trauung führen soll. „Mamma Mia!“, das Musical, wurde mittlerweile in 160 Städten aufgeführt. Angetrieben von eigentlich allen wesentlichen Hits von Abba, breitet Phyllida Lloyd, eine renommierte britische Theaterregisseurin, in ihrem Filmdebüt eine gut gelaunte, generationenübergreifende Geschichte über Mütter, Töchter und die Suche nach wahrer Liebe und Familie aus. Angeführt von Meryl Streep und Pierce Brosnan konnte ein hochkarätiges Ensemble verpflichtet werden, das sichtlich gut gelaunt aufspielt.

 

 

 

Nimmermeer

Obwohl sich nur noch wenige Fische in seine Netze verirren, ist der alte Fischer Helge zufrieden. Eines Tages, so verspricht er seinem neunjährigen Sohn Jonas, werde er so viele Fische fangen, dass der ganze Strand silbern glänzt. Doch dann kehrt Helge nicht vom Meer zurück. Jonas muss in die Obhut seines strengen Vormunds. Der kaltherzige Pfarrer verlangt völlige Unterwerfung. Seine Prinzipien lauten Disziplin, Arbeit und Achtung. Jonas läuft Gefahr, seine Träume zu verlieren ...

 

 

 

Der die Tollkirsche ausgräbt

Es ist der Sommer des Jahres 1918. Die aus gutem, aber verarmten Hause stammende Cecilie (Emilia Sparagna) soll den reichen Alfred (Max Urlacher) heiraten. Bei Cecilie stoßen die Hochzeitspläne aber auf wenige Gegenliebe. Doch am Tag vor der Hochzeit entdeckt sie einen vergrabenen Stoffwulst im Garten – und plötzlich nimmt alles eine unerwartete Wendung... Mit der schwarzweißen Liebesgeschichte DER DIE TOLLKIRSCHE AUSGRÄBT wechselt Franka Potente ins Regiefach. In den Hauptrollen des von Stefan Arndt produzierten, langen Kurzfilms sind Emilia Sparagna, Christoph Bach, Justus von Dohnányi, Max Urlacher und Teresa Hader zu sehen. Das Filmorchester Babelsberg spielte die eigens für den Film komponierte Musik ein und für den besonderen Look des Films zeichnet Kameramann Frank Griebe (LOLA RENNT, DAS PARFÜM) verantwortlich.

 

 

 

Mein Bruder ist ein Einzelkind

1962 fliegt Klein-Accio von der Klosterschule und kehrt in den Schoß der Familie zurück. Um sich von seinem großen linksorientierten Bruder Manrico abzugrenzen, schließt sich der Jüngere den Faschisten an, für die Mutter hat er „den Teufel im Leib“. Noch Jahre später leben Kommunist und Faschist notgedrungen in der elterlichen Wohnung. Während Manrico als jugendlicher Arbeiterführer bei den Mädels punktet und die schöne Genossin Francesca becirct, büffelt Accio Mathematik fürs Studium. Die Brüder prügeln sich, halten aber zusammen, wenn’s sein muss.Zwei bewegte Jahrzehnte, die Sechziger und Siebziger, umspannt das leidenschaftliche Auf und Ab dieser Hassliebe zweier Brüder, allen voran der umwerfende Hauptdarsteller Elio Germano als das titelgebende trotzige „Einzelkind“ und eine superbe Angela Finocchiaro als herbe Mamma.

 

 

 

Persepolis

Marjane ist acht Jahre alt, als der Schah aus dem Iran vertrieben wird und die Mullahs die Macht an sich reißen. Fortschritt und Freiheit bleiben auf der Strecke, als im Zuge der Islamischen Revolution Tausende im Gefängnis landen und Frauen gezwungen werden, Kopftücher zu tragen. Doch die rebellische Marjane denkt gar nicht daran, sich dem rigiden Regelwerk zu unterwerfen. Viel lieber entdeckt sie Punk, ABBA und Iron Maiden und macht erste Erfahrungen mit Jungs. Sie ahnt nicht, dass ihr spielerischer Protest gefährlich ist – nicht nur für sie selbst, sondern auch für ihre Familie.
Die in kontrastreichen Schwarz-Weiß-Bildern erzählte Geschichte eines Mädchens zwischen schwieriger Kindheit im Iran und dem Leben im Exil vereint, wie die gleichnamige, kultisch verehrte Comicvorlage, die autobiografische Erinnerung Marjane Satrapis mit subtilem politischem Kommentar und erlösender Selbstironie.

 

 

 

You Kill Me

Frank ist ein Gangster, ein Mafia-Killer und Auftragsmörder. Zynisch und gelassen sieht er das Töten als eine Art des Geldverdienens. Wären seine ausgeprägten Alkoholprobleme nicht, hätte er mit dem auf Disziplin gegründeten mafiösen Familiengeist keine Probleme. Doch leider verschläft er einen wichtigen Auftragsmord im Alkoholrausch, und das bisher in festem Familienbesitz stehende Geschäft mit Schneepflügen ist ernsthaft in Gefahr. Der Schnee- und Stadtlandschaft von Buffalo steht ein Machtwechsel ins Haus. Nachdem sein Onkel ein Machtwort gesprochen hat, wird Frank ohne viel Federlesen nach San Francisco verfrachtet, wo der zwielichtige Dave ihm Wohnung, Job und eine 12-Punkte-Therapie bei den Anonymen Alkoholikern verschafft. Als frischgebackener Leichenkosmetiker in einem Bestattungsunternehmen darf er sich nun nicht mehr mit dem Töten, sondern nur noch mit den Toten beschäftigen. Inmitten einer kuriosen Schar von Freunden, Feinden, Aufpassern, lebensbejahenden Alkoholikern und untröstlichen Angehörigen wird Franks Leben völlig auf den Kopf gestellt. Erst recht, nachdem er der taffen Laurel begegnet ist...
John Dahls selbstironisches und lakonisches Gangster-Lustspiel unterzieht das Genre der Mafia-Komödie einer gründlichen Erneuerung. Der Film ist sowohl eine romantische Liebeskomödie als auch ein Mafia-Thriller, und dass das funktioniert, liegt an einem hinreißenden Ben Kingsley, der sich als verletzbarer und zynischer Einzelgänger von einer ganz neuen Seite zeigt.

 

 

 

Fleisch ist mein Gemüse

Melancholische Coming-of-Age-Story mit skurrilem Figurenarsenal nach den Erinnerungen der Kultfigur Heinz Strunk.

Heinz Strunk hat‘s wahrlich nicht leicht im Leben. Aufgewachsen ist er mit einer schwerkranken, depressiven Mutter, und neben einer suizidgefährdeten, fettleibigen Nachbarin im tristen Hamburger Arbeiterviertel Harburg muss sich der junge Mann mit einer Akne herumplagen, die seinen Körper komplett mit hässlichen Eiterpusteln übersät. Doch wenigstens wurde Heinz von der Muse geküsst. Als talentierter Saxophonspieler landet er bei der Tanzkapelle „Tiffanys“ und wirft fortan unter der Regie des eigensinnigen Bandleaders Gurki auf Schützenfesten und Dorfhochzeiten seine musikalischen Perlen vor die Säue, sprich vors alkoholisierte Publikum. Und während das Volk nach Schlager-Schmankerln wie „An der Nordseeküste“ oder „Polonaise Blankenese“ lechzt, bastelt der scheue Heinz an seiner Karriere als Musikproduzent. Erfolglos. Bis eines Tages die kesse Jette in sein Leben tritt.

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Control

Ian Curtis ist 19 Jahre alt, als er Debbie kennen lernt. Wenig später sind sie verheiratet und bekommen eine Tochter. Curtis stößt als Sänger zu der Band Joy Division, die er mit seiner ominösen Stimme und seinem düsteren Charisma schnell zum Geheimtipp auch außerhalb seiner Heimatstadt Manchester macht. Doch er kommt mit der Aussicht auf schnellen Ruhm nicht zurecht. Eine Affäre mit der Journalistin Annik beschleunigt das Ende seiner Ehe und verstärkt seine Schuldgefühle. Epileptische Anfälle und eine schwere Depression lassen Curtis’ Abstieg in seine persönliche Hölle eskalieren. Am Abend vor der ersten Amerika-Tournee fasst er einen folgenschweren Entschluss.

 

 

 

Thumbsucker

Justin ist 17 Jahre alt und eigentlich ganz normal, sieht man davon ab, dass er immer noch Daumen lutscht. Sein kleiner Bruder findet ihn deswegen peinlich, sein Vater streitet ständig mit seiner Mutter darüber, eine Freundin hat Justin auch nicht, dafür aber tief sitzende Selbstzweifel. Als ihn der Kieferorthopäde und New-Age-Hobbypsychologe Dr. Perry Lyman mittels Hypnose von seiner Obsession befreit, wird jedoch nichts besser. Denn der Daumen war nur ein Ventil für Justins Unsicherheit. Und sein Lehrer Mr. Geary offenbart sich als genauso verunsichert wie Justin. Scheinbar ist es nicht leicht erwachsen zu werden - egal wie alt man ist.

 

 

 

Das Herz ist ein dunkler Wald

Thomas und Marie sind glücklich verheiratet und haben zwei Kinder, Eliot und Leonie. Sie wohnen in einem spießigen Bungalow aus den Sechzigern und führen eine ganz normale Ehe – wenn man mal davon absieht, dass Thomas als Musiker einen weniger alltäglichen Job hat, der ihn viel unterwegs sein lässt. Doch das junge Glück, das der Film in kleinen Einschüben immer wieder beschwört, ist fragil, die Wurzel des Übels hat sich längst eingeschlichen – und das liegt vor allem an Thomas. Als er eines Morgens das turbulente Haus verlässt und Marie ihm seine vergessene Geige hinterher bringen will, stößt sie unvermutet auf sein Geheimnis – ihr Mann führt ein Doppelleben und hat in einem ähnlichen Haus eine zweite Familie mit seiner Kollegin Anna und einem gemeinsamen Kind.

 

 

 

Die Unbekannte / La Sconosciuta

Eine junge Frau aus der Ukraine namens Irina kommt in einer norditalienischen Stadt an, mietet eine Wohnung, die eigentlich viel zu teuer ist und bemüht sich im gegenüberliegenden Haus um Arbeit als Haushälterin. Schnell merkt man, dass mit Irina etwas nicht stimmt, allzu auffällig ist ihr Interesse an der Familie Adacher und deren kleiner Tochter Tea, die in dem herrschaftlich wirkenden Mehrfamilienhaus im typischen Stil Triests leben. Außerdem ist da noch die riesige Summe Bargeld, die die Ukrainerin mit sich führt und die sie in ihrer Wohnung versteckt. Zunächst als Putzfrau im Haus der Adachers eingestellt, freundet sich Irina mit deren Haushälterin Gina an, besorgt sich Nachschlüssel für die Wohnung der Familie und räumt schließlich die herzensgute Gina aus dem Weg, indem sie ihre Freundin die Treppen hinunter stößt und so deren Position einnehmen kann. Ist diese beinahe ätherisch wirkende Frau mit den gelockten Haaren eine berechnende Killerin, eine abgefeimte Verbrecherin?

 

 

 

Lars und die Frauen

Dass Lars Lindstrom ein seltsamer Kauz mit offensichtlich gewaltigen psychischen Problemen ist, daran haben sich die Bewohner des kleinen Kaffs im Mittleren Westen der USA bereits gewöhnt. Und selbst auf die Schreie, mit denen Lars auf jede Form der Berührung reagiert, wird mittlerweile Rücksicht genommen und jeglicher Körperkontakt nach Möglichkeit vermieden. Doch als Lars eines Tages endlich eine Freundin findet, ist das Entsetzen groß. Bianca sitzt im Rollstuhl, ist zur Hälfte Brasilianerin und zur Hälfte Dänin, was bereits eine ziemlich krude Mischung ist. Doch damit nicht genug: Bianca ist vor allem keine „echte“ Frau, sondern eine Sexpuppe, die ihren Herrn nun überall hin begleitet. Diskret übers Internet bestellt und neutral verpackt fand sie den Weg zu Lars, der seit dem Tod seiner Eltern in einer kleinen Wohnung in der Garage bei seinem Bruder Gus und dessen hochschwangerer Frau Karin lebt. Zwar sind die beiden einigen Kummer mit dem schrägen Sonderling gewohnt, doch eine Sexpuppe als Schwägerin – das schlägt dem Fass den Boden aus.

 

 

 

Kirschblüten - Hanami

Emotionales und sehr persönliches Drama von Doris Dörrie über ein Paar, dass erst durch den Tod wieder richtig zueinander findet. Die beiden Mittsechziger Trudi und Rudi leben ein einfaches, aber glückliches Leben. Nur Trudi weiß, dass ihr Rudi schwer krank ist. Und es liegt an ihr, ob sie es ihm mitteilen will oder nicht. Der Arzt schlägt eine letzte gemeinsame Unternehmung vor, etwas, was die beiden sich vielleicht schon länger vorgenommen, aber nie getan haben. Trudi beschließt, die Erkrankung geheim zu halten und den Rat zu befolgen. Sie überredet Rudi, mit ihr die Kinder und Enkelkinder in Berlin zu besuchen. Doch dort angekommen, müssen die beiden feststellen, dass ihre Kinder mit ihrem eigenen Leben viel zu beschäftigt sind, um sich um die Eltern zu kümmern. Die beiden beschließen daraufhin, in ein Hotel an die Ostsee zu fahren. Dort stirbt plötzlich Trudi – Rudi ist völlig aus der Bahn geworfen und weiß nicht, wie es weitergehen soll. Als er dann auch noch von der Freundin seiner Tochter erfährt, dass Trudi das Leben, das sie leben wollte, offenbar aus Liebe zu ihm geopfert hat, sieht er seine verstorbene Frau mit neuen Augen. Er beginnt, ihr verpasstes Leben wiedergutzumachen. Die Reise bringt ihn nach Japan zum Fest der Kirschblüten und den Butoh-Tänzerinnen. Eine davon wollte Trudi immer sein.

 

 

 

 

 

 

Schmetterling und Taucherglocke

Jean-Dominique Bauby war französischer Journalist, Autor und Chefredakteur des Magazins Elle und Vater von zwei Kindern. Ein Dandy, der gutes Essen, Theater, Reisen und schöne Frauen liebte. Dann, im Alter von 43 Jahren, am 8. Dezember 1995, erlitt Bauby einen massiven Schlaganfall, durch den sein Hirnstamm geschädigt wurde. Als er zwei Wochen danach im Krankenhaus von Berck-sur-Mer aus dem Koma erwachte, war er nicht nur stumm, sondern auch gänzlich gelähmt. Er konnte bloß seinen Kopf ein wenig bewegen und mit seinem linken Augenlid blinzeln. Dieses seltene Phänomen wird als Locked-In-Syndrom bezeichnet. Bauby schrieb über seine Erfahrungen, aber vor allem über seine Phantasien, Wünsche und Träume. Er diktierte 28 Kapitel, Buchstabe für Buchstabe, Wort für Wort, über mehrere Monate hinweg, allein mit dem Blinzeln seines linken Augenlids. Dafür wurde ein spezielles Alphabet erstellt, welches die Buchstaben nach ihrer Häufigkeit in der französischen Sprache ordnete. Bauby beschrieb nicht nur seine eigenen Reaktionen, sondern die Welt und die Menschen seiner Umgebung und stellte sich vor, er sei ein Weltraumreisender. In einem Interview mit der französischen Elle berichtete er, dass er morgens um 4 Uhr aufwachte, um sich jeden Absatz des Buches zu überlegen und auswendig zu lernen, den er dann Buchstabe für Buchstabe drei Stunden lang diktierte. In seinem Krankenhausbett im nordfranzösischen Berck-sur-Mer erzählte er, dass es überwältigende Momente des Triumphs für ihn waren, wenn er seine Gedanken für das nächste Diktat erfolgreich gesammelt hatte, und dass er zu seinem größten Bedauern nun nie mehr Fußballtorwart werden könne, eine Leidenschaft, die das stundenlange Ansehen von Fußballübertragungen im Fernsehen geweckt hatte. Sein Rezept zur Bewältigung von Augenblicken der Verzweiflung bestand im „Hinausschauen auf das Meer, einer Stunde Lesen, dem Anschauen einer Kinderzeichnung meiner Tochter und darin, mich selbst nicht als Held zu betrachten“.

 

 

 

 

 

 

Tödliche Entscheidung

Hollywood-Drama mit Philip Seymour Hoffman, der seinen Bruder anstiftet, den Juwelierladen der Eltern auszurauben - mit bösen Konsequenzen. Andy bezieht als Unternehmensberater ein sechsstelliges Jahreseinkommen und ist mit einer schönen Frau verheiratet, könnte also mit seinem Leben rundum zufrieden sein. Um allerdings seinen extravaganten Lebensstil, hat er Geld der Firma veruntreut. Bis den Steuerprüfern sein Betrug auffällt, ist es jedoch nur eine Frage der Zeit. Sein nach außen hin so erfolgreiches Leben ist im Begriff sich aufzulösen. In dieser Situation sieht Andy nur noch eine Möglichkeit, wie er seine Probleme lösen kann – zumindest die finanziellen. Dafür muss er aber seinen kleinen Bruder Hank überreden mitzumachen: Er soll den Juwelierladen ihrer Eltern ausrauben.

 

 

 

 

 

 

Du bist nicht allein

Ehrliche und klug beobachtete Studie, über die Wünsche und Träume von Menschen, die nicht immer auf der Sonnenseite des Lebens stehen.

Als die schöne, energiegeladene Jewgenia neben Familie Moll einzieht, entdeckt Hans Moll ein Gefühl, das er längst vergessen hatte: verliebt sein, glücklich sein, die aufgeregte Hoffnung eines Verzückten. Er pflegt sich, macht kleine Geschenke, ist aufmerksam und charmant: Mitten in der Monotonie des Alltags wird Hans Moll ein anderer Mensch. Seine Frau indes ist mit Wichtigerem, mit ihrer neuen Arbeit beim Wachdienst beschäftigt, mit den Parolen der Motivationstrainer, mit der steilen und unverhofften Karriere von der Wurstverkäuferin zur Wachhabenden. Die Schauspielerin Frau Wellinek und ihr Mann, der ehemalige Physiker, sind auch nicht mehr das, was sie einmal waren. Sie haben Zeit, sie haben Alternativen, aber keine richtige Perspektive. Sie alle entdecken die Sehnsucht nach einer Chance, alles von vorn zu beginnen und sich selbst ins Leben zurückzuholen.

 

 

 

 

 

 

Angel

Wenn es für die junge Angel Deverell eine Sache gibt, der sie sich bedingungslos hingibt, ist es das Schreiben. Nächtelang überträgt sie ihre bunte Gedankenwelt auf Papier. In der Schule werden ihre „Phantastereien“ nicht ernst genommen, und auch ihre Mutter unterschätzt ihr Talent. Nur Angel zweifelt nicht daran, und bald auch der Verleger Theo, der trotz der unkonventionellen Schreibweise ihr erstes Buch veröffentlicht. Sein Risiko wird belohnt: Der Roman wird ein Bestseller, und Angel produziert durch ihre unendlich scheinende Fantasie weitere am Laufband. Immer schon war es überdies ihr Traum, einmal im prunkvollen Landsitz „Paradise House“ zu wohnen. Als das Haus zum Verkauf steht, greift sie zu. Ihre Wünsche scheinen sich alle zu erfüllen, auch der der Liebe, denn mit dem Maler Esmé trifft sie den vermeintlichen Mann ihres Lebens. Esmé ist aber eigentlich genau das Gegenteil von Angel. Er hadert mit seinem Talent und weiß um das Geschehen in der Welt und um die Dringlichkeit, sich zu involvieren. Das treibt ihn dazu, in den Ersten Weltkrieg zu ziehen. Verwundet kehrt er zurück, doch in seinem Innern ist er nicht mehr derselbe. Nur Angel glaubt daran, dass alles wieder so wird, wie es früher war.

 

 

 

 

 

 

Saint Jacques ... Pilgern auf Französisch

Clara, Claude und Pierre sind entsetzt: Das Erbe ihrer Mutter wird erst ausbezahlt, wenn sich alle drei zusammen als Pilger auf den Weg nach Santiago de Compostela machen. Schlimmeres können sich die drei kaum vorstellen, denn erstens können sie sich gegenseitig nicht riechen und zweitens geht ihnen Wandern grundsätzlich gegen den Strich. Doch das Geld können alle gut gebrauchen, und so schließen sie sich laut protestierend einer illustren Reisegruppe an. Dort müssen sie feststellen, dass sie beileibe nicht die einzigen widerwilligen Teilnehmer sind. Reiseleiter Guys Fernbeziehung steht kurz vor dem Kollaps, der junge Araber Saïd ist bloss der Liebe wegen hier, und sein unbedarfter Cousin im Schlepptau wähnt sich auf dem Weg nach Mekka. Von Gruppendynamik keine Spur, und alle haben sie viel zu viel Gepäck. Aber kalte Duschen und Blasen an den Füßen fördern das Gruppengefühl. Der Weg nach Santiago de Compostela ist lang und die Reise dahin voller Überraschungen, Einsichten und harter Betten.

 

 

 

 

 

 

Märzmelodie

Anna ist Grundschullehrerin und ein nervliches Wrack. Die Schüler machen mit ihr, was sie wollen. Thilo ist Schauspieler – hauptsächlich allerdings auf seiner Visitenkarte. Um Geld zu verdienen, verkauft er in einem Callcenter Wein, oder besser: er versucht es. Eines Tages spielen die gemeinsamen Freunde Valerie und Moritz Schicksal und bringen die beiden zusammen. Doch auch das läuft schief: Anna bekommt einen kleinen Nervenzusammenbruch, und Thilo – verliebt sich! Hals über Kopf! Sie müssen jedoch erst ihre eigenen Probleme lösen, ihrer Wirklichkeit ins Auge sehen, sich eingestehen, dass sie etwas in ihrem Leben verändern müssen. Und so ganz allmählich machen sich Anna und Thilo auf den Weg zu sich selbst und zueinander.

 

 

 

 

 

 

Shine a Light

Im Herbst 2006 gaben die legendären Rolling Stones in der fast intimen Atmosphäre des New Yorker Beacon Theatre zwei unvergessliche Konzerte. Mit Leidenschaft, Dynamik und Sexappeal liessen sie die Stimmung in dem ehrwürdigen Gemäuer überkochen und bewiesen einmal mehr, warum sie als die beste Rockband der Welt gelten. Regiemeister Martin Scorsese – im Filmgeschäft selbst eine Legende – hat die phänomenale Rockshow der Musikgiganten auf Film gebannt und dafür die besten Kameramänner Hollywoods verpflichtet. Ergebnis ist ein mitreissendes Hör- und Seherlebnis der Superlative.

 

 

 

 

 

 

Abgedreht - Be Kind Rewind

Durch einen Unfall löscht der vertrottelte Jerry (Jack Black) versehentlich alle Kassetten in der Videothek seines Freundes Mike (Mos Def). Doch die beiden haben eine zündende Idee: für eine Kundin, die unbedingt Ghostbusters sehen möchte, drehen sie den Film kurzerhand einfach selbst nach! Wider Erwarten steigt die Nachfrage nach den Bändern und nun müssen neue Filme produziert werden. Zusammen mit den Bewohnern des Viertels drehen die beiden ihre eigenen Versionen von zahlreichen Filmklassikern nach. Über Nacht werden sie zu den Stars der Nachbarschaft und hauchen nicht nur der alten Videothek neues Leben ein.

 

 

 

 

 

 

Wir verstehen uns wunderbar

Charmante Komödie um ein einstiges Glamour-Traumpaar, das sich im Zorn trennte und nach 30 Jahren die alte Liebe neu entdeckt. Ihre Fans feierten sie als das glamouröse Liebespaar der 70er Jahre - und die Überraschung war groß, als es plötzlich zur Trennung kam. 30 Jahre später begegnen sich Louis (Jean Rochefort) und Alice (Charlotte Rampling) erstmals wieder, und die kleinen Rachegelüste und ironischen Seitenhiebe seiner verflossenen Liebe werden zu einer schmerzlichen Erfahrung für den alternden Casanova. Alice hatte Louis’ ständige Seitensprünge nicht mehr ertragen und sich mit adligem Gatten und inzwischen erwachsenem Sohn ein gemütliches Nest geschaffen. Doch so kratzbürstig Alice und Louis sich auch geben, ihre alte Liebe scheint wenig Rost angesetzt zu haben. Etwas unbeholfen, doch völlig unverkrampft wagt das verrückte Paar noch mal ein romantisches und amouröses Abenteuer, das ihre Welt ein wenig aus den Angeln hebt.

 

 

 

 

 

 

Preußisch Gangstar

Preußisch Gangstar ist ein dokumentarisch anmutender Spielfilm über drei Heranwachsende, die im idyllischen Brandenburger Buckow ihr tristes Dasein mit HipHop-Musik, Partys, Drogen und kleinen Schlägereien aufwerten. Nico hat seine Ausbildung abgebrochen und träumt von einer HipHop-Karriere. Tino ringt mit dem Hauptschulabschluss, um seine Mutter nicht zu enttäuschen. Olli möchte einen Club eröffnen, doch seine Freundin will mit ihm weg, raus aus der Provinz. Die Schwierigkeiten scheinen oft alltäglich. Dennoch entsteht daraus eine scheinbar unüberbrückbare Distanz zwischen ihren Werten und Idealen sowie den Lebenseinstellungen der wohlwollenden Eltern. Der Film schildert die lässigen Umgangsformen der drei Jungs, zitiert ihren jugendlichen Jargon und präsentiert zugleich die Unfähigkeit der Eltern, mit ihren Kindern zu kommunizieren. Man wird Zeuge der Prioritäten, die diese Generation für sich gesetzt hat: Familie ist ein Zustand, Freundschaft Mittelpunkt, Liebe manchmal Image und gelegentlich Erfüllung zwischen Unsicherheit und Rausch.

 

 

 

 

 

 

Die Liebe in den Zeiten der Cholera

Nach dem Tod von Juvenal Urbino erklärt der 72-jährige Florentino Arizo dessen Witwe Fermina seine Liebe. 51 Jahre, neun Monate und vier Tage habe er auf diesen Moment gewartet. Dabei war es damals Liebe auf den ersten Blick gewesen, als sich der Bote und das Mädchen aus reichem Haus begegneten. Doch Ferminas Vater gab einer standesgemäßeren Hochzeit den Vorzug.

 

 

 

 

 

 

I´m Not There

In den 50er-Jahren kämpft sich der junge Bob Dylan, geboren als Robert Zimmerman, als aufstrebender Folksänger durchs Leben. Zu Beginn wird er im Zuge der immer populärer werdenden Folkszene im New Yorker Village zum Star und Aushängeschild der Widerstandsbewegung. Mitte der 60er-Jahre stößt er seine Fans durch seine Hinwendung zu elektrisch verstärkter Rockmusik vor den Kopf. Kurz darauf zieht ihn ein schwerer Motorradunfall längere Zeit aus dem Verkehr. Dylan macht sich folglich rar, erst später macht er durch die Never Ending Tour wieder von sich reden. Eine höchst ungewöhnliche und eigenwillige Annäherung an das Leben von Bob Dylan durch den herausragenden New Yorker Filmemacher Todd Haynes, der fünf Jahre an I‘m Not There arbeitete: In sechs stilistisch unterschiedlichen Vignetten greift er verschiedene Phasen in der Karriere von Dylan auf, der jeweils von anderen Schauspielern dargestellt wird: Christian Bale, Cate Blanchett, Marcus Carl Franklin, Richard Gere, Heath Ledger und Ben Whishaw stellen entsprechend jeweils andere Facetten von Dylans Persönlichkeit/Biographie dar. Der erste Dylan-Film, der von Dylan persönlich gutgeheißen und unterstützt wurde.

 

 

 

 

 

 

In the Valley of Elah

Kriegsdrama nach einer wahren Geschichte über einen jungen US-Soldaten, der kurz nach seiner Rückkehr aus dem Irak spurlos vom Erdboden verschwindet. Achtzehn Monate kämpfte Mike Deerfield im Irak, überlebt den Krieg, wird aber nach seiner Rückkehr in die Heimat plötzlich vermisst. Mikes Vater, Hank Deerfield, macht sich auf, um direkt an Mikes Armeestützpunkt in Fort Rudd, New Mexico, das rätselhafte Verschwinden seines Sohns aufzuklären und ihn wiederzufinden. Was der Vietnamveteran schließlich mit Unterstützung von Emily Sanders entdeckt, die ihn Detective bei der örtlichen Polizei ihn anfangs nur widerwillig unterstützt, ist eine grausige Wahrheit und ein Netz aus Korruption und Lügen. Mikes Vorgesetzte behindern die Ermittlungen - und seine Kameraden hüten ein Geheimnis, das Hank Deerfields bisher geordnete Welt völlig auf den Kopf stellt. Ein Geheimnis, das nicht nur die Veränderungen in seinem Sohn Mike, sondern auch die unverheilten Wunden des Krieges im ganzen Land verbirgt. Als die Wahrheit sichtbar wird, erschüttert sie die Hoffnung, dass man Gewalt und Tod, die schrecklichen Konstanten des Krieges, an der Front, fern der Heimat, zurücklassen kann.

 

 

 

 

 

 

My Blueberry Nights

Nach dem schmerzhaften Ende einer Beziehung bricht Elizabeth zu einem Abenteuertrip durch Amerika auf. Hinter sich lässt sie ein Leben voller Erinnerungen, einen Traum und eine Seele von Freund – den Café-Besitzer Jeremy. Elizabeth begibt sich auf die Suche nach ihren verlorenen Gefühlen, dem süßen Vergessen, einfach nach irgendetwas, das ihr gebrochenes Herz heilen könnte. Von einem Kellnerinnen-Job zum nächsten zieht Elizabeth quer durchs Land und freundet sich dabei mit Menschen an, deren Kummer den ihren bei Weitem übersteigt – darunter ein liebeskranker Polizist und seine von ihm getrennt lebende Frau oder eine risikofreudige Spielerin, die noch eine Rechnung zu begleichen hat. Durch diese Begegnungen erfährt Elizabeth weitaus tiefere Abgründe von Einsamkeit und Leere, und sie beginnt zu verstehen, dass ihre Reise sie viel weiter führt als durch die Landschaften eines Kontinents – sie trägt sie über die unsichtbaren Grenzen zurück zu der eigenen inneren Landkarte, zu sich selbst.

 

 

 

 

 

 

Dialog mit meinem Gärtner

Ein arrivierter Künstler und ein einfacher Arbeiter lernen voneinander und akzeptieren die Sicht des anderen auf die Welt. Ode an Freundschaft und Vertrauen. Ein renommierter Pariser Maler kehrt in das Haus seiner Kindheit im ländlichen Frankreich zurück. Auf der Suche nach einem Gärtner trifft er unverhofft auf einen ehemaligen Schulkameraden, den er aus den Augen verloren hatte und so auf wundersame Weise wiederfindet. In ihm entdeckt er einen einfachen, offenen Charakter, dessen Wertsystem nur einem Kriterium unterliegt: dem gesunden Menschenverstand. Die beiden unterschiedlichen Männer freunden sich in langen Gesprächen an und erleben gemeinsam eine Art späte Jugend, in der die Themen wild wechseln – Familie, Karotten, Kürbisse, Leben, Tod, Flugreisen, Johannisbeerbüsche, Geschmack und Farben. Durch die Augen des jeweils anderen erfahren sie die Welt in einem neuen Licht.

 

 

 

 

 

 

Mein bester Freund

François ist ein erfolgreicher Antiquitätenhändler, der nur für seine Arbeit lebt. Eines Tages ersteigert er gegen den Willen seiner Geschäftspartnerin Catherine eine griechische Vase, die sein Leben völlig verändert. Der Legende nach füllte Achilles, aus Trauer um seinen toten Freund Patroklus, das gesamte Gefäß mit seinen Tränen. Catherine bezweifelt, dass je irgendjemand eine Träne um François vergießen wird, und so schließen sie eine Wette ab: innerhalb von 10 Tagen soll François seinen besten Freund präsentieren. Er macht sich auf die Suche und muss bald feststellen, dass sich tatsächlich niemand zu ihm bekennen will. Je verzweifelter er sich zusammen mit dem Taxifahrer Bruno auf die Jagd macht, desto unachtsamer wird er gegenüber seiner Umwelt. Er bemerkt nicht einmal, dass ihn die ganze Zeit ein wahrer Freund begleitet.

 

 

 

 

 

 

Leergut

Josef (65) hat die aufmüpfigen Kids von heute satt und macht nach einem letzten Ausrutscher als „Schwammquetscher“ Schluss mit dem Lehrerdasein. Aber immer nur daheim bei seiner besseren Hälfte Eliška Trübsal blasen – das geht nicht. Schließlich träumt der rüstige Graubart noch von jungen Dingern in Strapsen. Und einer Aufgabe. Also sucht er einen Job - und landet nach einer spektakulären Pleite als Fahrradkurier an der Leergutannahme eines Supermarkts. Dort fängt der Schwerenöter an, sich für das Glück seiner Mitmenschen zu interessieren: Er kauft ein für die schrullige Rentnerin von nebenan und versucht, seinen wortkargen Kollegen Schneider alias „Schwätzer“ mit einer schwatzhaften Kundin und den glücklosen jungen Mann am Reißwolf mit einer fordernden Geliebten zu verkuppeln. Obendrein setzt er einen guten Kollegen von der Schule auf seine sitzengelassene Tochter an, die ihr Heil bei der Kirche sucht, und bittet deren treulosen Mann um ärztlichen Rat in einer delikaten Sache, sein Liebesleben betreffend. Seine Frau verfolgt das Treiben mit dem gebotenen Argwohn – so hatte sie sich den gemeinsamen Lebensabend nicht vorgestellt. Ihre Anmerkungen beim Abendbrot und nachts im Bett werden spitzer. Sie ahnt nicht, welche abenteuerlichen Überraschungen ihr noch ins Haus stehen.

 

 

 

 

 

 

Import Export

Es ist kalt und grau. Winterzeit. Die Menschen frieren. Das ist so in Österreich. Das ist so in der Ukraine. Zwei verschiedene Welten, die einander immer mehr zu ähneln beginnen. Der Osten sieht aus wie der Westen, der Westen wie der Osten. In dieser Atmosphäre spielen zwei Geschichten, die auf den ersten Blick nichts miteinander zu tun haben. Die eine ist eine Import-Geschichte. Sie beginnt in der Ukraine und führt nach Österreich. Die andere ist eine Export-Geschichte, sie beginnt in Österreich und endet in der Ukraine. Die eine handelt von Olga, einer jungen Krankenschwester und Mutter. Olga will was haben vom Leben. Sie will raus aus der Stadt, raus aus dem Land. Sie beschließt nach Österreich zu gehen, und sie tut es auch. Im fremden Land im Westen findet sie Arbeit und verliert sie wieder. Sie beginnt als Haushaltsgehilfin in einer Villa und endet als Putzfrau in der Geriatrie. Zwei Geschichten, eine Gegenbewegung. Die andere Geschichte handelt von einem jungen Österreicher, Paul. Endlich Security-Wachmann geworden, verliert er seinen Job schon wieder. Er findet sich am Arbeitsamt wieder, hat Schulden und macht neue bei Freunden, Fremden und bei seinem Stiefvater. Der nimmt ihn mit auf einen Job in die Ukraine, um Spielautomaten aufzustellen.

 

 

 

 

 

 

Immer nie am Meer

Nachts auf einer abgelegenen Waldstraße. Auf der Rückfahrt von einer privaten Familienfeier lesen der phlegmatische Geschichtsprofessor Baisch und sein depressiver, tablettensüchtiger Schwager Anzengruber den manischen Kleinkünstler Schwanenmeister auf, dessen Auto im Straßengraben hängen geblieben ist. Als sie wenig später derselben Joggerin ausweichen müssen, die schon zuvor Schwanenmeister zum Verhängnis wurde, kommt ihr Wagen von der Straße ab. Eingeklemmt zwischen zwei Bäumen bleiben sie stecken. Türen und Fenster des Autos, das aus dem Fundus des ehemaligen österreichischen Bundespräsidenten Kurt Waldheim stammt, lassen sich nicht öffnen. Die Scheiben sind aus Panzerglas und können nicht eingeschlagen werden. Der einzige Proviant besteht aus einer Schüssel Heringsalat und einigen Flaschen Prosecco, die von der Party übergeblieben sind. Angst, Wut und Hysterie wechseln einander ab. Überdrehte Heiterkeit, verzweifelte Weinkrämpfe, absurde Gespräche, intime Momente. Das Auto wird zum Gefängnis, aus dem es scheinbar kein Entrinnen gibt. Zumindest nicht aus eigener Kraft.

 

 

 

 

 

 

Hotel Very Welcome

Fünf Rucksacktouristen reisen durch den großen, exotischen Vergnügungspark Asien, um dem europäischen Alltag zu entfliehen. Mit reichlich Einsamkeit im Gepäck arbeiten sie in der Ferne Indiens und Thailands hart am Glücklichsein: Josh und Adam verfangen sich in der Ekstase globaler Beach-Partys. Svenja sitzt in einem Hotelzimmer in Bangkok fest und telefoniert ihrem verpassten Rückflug hinterher. Liam taumelt derweil mit erweitertem Bewusstsein durch Indien, um sich von seinen Problemen zu Hause abzulenken, während Marion in der Meditation einen Weg findet, an sich selbst zu scheitern. Am Ende der Reise wartet auf einige der Backpacker ein Neuanfang – und auf die anderen immerhin ein Anschlussflug.
Regisseurin Sonja Heiss ist zur Produktion des Filmes mehrere Monate mit ihren Protagonisten durch Asien gereist.

 

 

 

 

 

 

Wholetrain

Florian Gaags Low-Budget-Spielfilmdebüt mit dem Anspruch, die Realität der Graffitiszene authentisch darzustellen, erzählt die Geschichte einer Crew von vier jugendlichen Sprayern, die sich der Szene mit ihren ganz eigenen Werten, Regeln und Codes verschrieben haben. Es geht dabei um Freundschaft und um eine Leidenschaft, die größer ist als jede Vernunft. Als eine andere Crew in der Stadt auftaucht, entbrennt ein Kampf um Ehre und Style, der an Grenzen stößt: David, Tino, Elyas und Achim wollen einen „Wholetrain“, einen ganzen S-Bahn-Zug, besprühen. Dieser Entschluss wird das Leben der vier für immer verändern.
Der Autor und Regisseur Florian Gaag gehörte selbst über mehrere Jahre zur Münchner Graffitiszene. Für die Gestaltung und Ausführung des Graffitiartwork und der Pieces in seinem Film konnte er international beachtete Graffitikünstler gewinnen.

 

 

 

 

 

 

Darjeeling Limited

Nachdem sich die ungleichen Brüder Francis, Peter und Jack bereits seit langem auseinandergelebt haben, soll sie das Erlebnis einer gemeinsamen Zugreise durch Indien wieder vereinen.
Bei ihrem spirituellen Trip kommen sie allerdings ziemlich schnell vom Kurs ab – unvorhersehbare Ereignisse rund um Giftschlangen, rezeptfreie Schmerzmittel, indischen Hustensaft und Pfefferspray stören die meditative Ruhe. Zuletzt finden sich die Brüder schließlich völlig allein nur mit elf Koffern, einem Drucker und einem Laminiergerät mitten in der Wüste wieder. Und dies ist der Beginn einer völlig neuen Reise.
Die Geschichte zu Darjeeling Limited basiert auf drei Dingen, die Wes Anderson wirklich interessieren: Züge, Indien und Brüder.

 

 

 

 

 

 

IRINA PALM

„Hostess gesucht“, verkündet das Schild am Eingang einer Rotlicht-Bar in Soho. Die naive Maggie hat keinen Schimmer, was sich hinter diesem Jobangebot verbirgt – aber sie braucht dringend Geld für die medizinische Behandlung ihres Enkels, und so bewirbt sie sich kurz entschlossen bei dem verblüfften Besitzer des Etablissements. Überraschenderweise erweist sich ihre rechte Hand als höchst begabt: Schon bald genießt Maggie unter dem Künstlernamen „Irina Palm“ in einschlägigen Kreisen einen legendären Ruf. Zu Hause, in ihrem Londoner Vorort überrascht die flotte Witwe die Freundinnen aus der Nachbarschaft mit ihrer neuen Karriere. Und schließlich bietet das Leben ihr sogar noch die Aussicht auf eine neue Liebe – an einem Ort, wo man sie am allerwenigsten vermutet.

 

 

 

 

 

 

PRINCESAS

Caye ist knapp dreißig, die Prinzessin von nebenan, mit frecher Ponyfrisur und eigenwilligem Charme, erfahren im Umgang mit Freiern und mädchenhaft in ihrer Sehnsucht nach einem Glück, an das sie selbst kaum glaubt. Jeden Sonntag besucht sie mit Bruder und Schwägerin ihre Mutter Pilar, ein eingeübtes Ritual mit lange gehüteten Geheimnissen, von denen der Beruf der Tochter nicht das einzige ist.
Zulema kommt aus der Dominikanischen Republik, eine Prinzessin im Exil, von dunkler Schönheit, eine illegale Immigrantin, die sich dem Überlebenskampf des Exils aussetzt, um ihrem kleinen Sohn zuhause eine Zukunft zu sichern. Sein Foto trägt sie immer bei sich, eine Hoffnung, ein Trost im Passbildformat. Die Fotos, die sie nach Hause schickt, zeigen sie hinter der Theke einer Bar, beim Servieren im Restaurante Latino – das ist die offizielle Version ihrer Arbeit in der Fremde. Was Zulema vor allem braucht, ist die Aufenthaltserlaubnis. Ohne Papiere ist sie der Willkür ihrer Freier ausgeliefert, ständig in Sorge davor, aufgegriffen und abgeschoben zu werden.
Als sich Caye und Zule begegnen, leben sie in unterschiedlichen, einander feindseligen Welten. Viele der spanischen Mädchen sehen in den ausländischen Prostituierten unwillkommene Konkurrentinnen, die ihnen mit exotischen Tricks und niedrigen Preisen die Kunden wegnehmen. Bald beginnen Caye und Zulema zu begreifen, dass sie, wenn auch in einiger Entfernung voneinander, auf dem gleichen schmalen Grat balancieren.

 

 

 

 

 

 

DUNKELBLAUFASTSCHWARZ

Jorge hat die letzten Jahre damit verbracht, seinen Vater zu pflegen und sein Studium zu beenden. Nun träumt er von einem selbst bestimmten Leben, vom Eintritt in eine Welt, zu der er noch nicht gehört.
Durch seinen Bruder Antonio, der im Knast sitzt, lernt er Paula kennen. Das ist der Beginn einer ungewöhnlichen Beziehung, denn eigentlich sind Antonio und Paula ein Paar. Ein Paar im Gefängnis, wo eigene Regeln gelten: Paulas Wunsch nach einem Kind, um in den geschützten Bereich der Mutter-Kind-Station aufgenommen zu werden, beunruhigt Antonio, der zeugungsunfähig ist. Und so wendet er sich mit einer ungewöhnlichen Bitte an seinen Bruder-
Diese Begegnung wird Jorges Leben verändern. Unter Paulas Einfluss beginnt er, sich nicht länger für alles verantwortlich zu fühlen und nicht immer die Erwartungen anderer zu berücksichtigen; er erkennt, dass er seine Wünsche selbst durchsetzen muss.

 

 

 

 

 

 

ADAMS ÄPFEL

Der Landpfarrer Ivan (Mads Mikkelsen) widmet sich in seinem kleinen Gotteshaus der Resozialisierung Straffälliger und lässt sich durch keinen Schicksalsschlag, scheint er doch so grausam, von seinem positiven Weltbild entfernen. Adam (Ulrich Thomsen) ist ein böser Mensch. Seine Bibel ist Hitlers „Mein Kampf“ und momentan hat er nur ein Ziel: Den Scheissjob mit der gemeinnützigen Arbeit, zu dem er in Ivans Gemeinde verdonnert wurde, so schnell als möglich abzureissen und dann zu seinen Kameraden zurückzukehren. Leichter gedacht, als getan, denn schon die erste Begegnung mit dem hamoniesüchtigen Pastor droht zu eskalieren, zu verklärt wirkt Ivan auf den echten Kerl Adam. Also versucht Adam Ivan von der Schlechtheit der Welt zu überzeugen, während Ivan das seinige dafür tut, das fehlgeleitete Schaf zurück auf den Weg der Tugend zu führen. An der sich zuspitzenden Auseinandersetzung zwischen Gut und Böse scheint sich aber noch eine dritte Macht zu beteiligen, die beide Seiten auf eine schwere Prüfung stellen wird.