Einige aktuelle Filmempfehlungen:

 

Broadway Therapy

Coverbild

Statt ihren Schauspielträumen nachzugehen, hangelt sich das hübsche Escort-Girl Izzy von einem Job zum nächsten. Ihre Geldsorgen sind mit einem Mal passé, als ihr ein galanter Kunde, der Schürzenjäger und Broadway Regisseur Arnold, einen Batzen Geld schenkt, damit sie der glamourösen Filmkarriere ein kleines Stück näher kommt. Als Izzy dann ausgerechnet bei ihm für eine Rolle vorspricht, ist Arnold not amused – die beiden Hauptdarsteller, seine Ehefrau Delta und sein Kumpel Seth Gilbert, dafür umso mehr. Als Izzy dann auch noch mit dem Autor des Stückes anbandelt, der sich als Lebensgefährte ihrer Psychotherapeutin herausstellt, ist das Chaos vorprogrammiert.
Der amerikanische Meister-Regisseur Peter Bogdanovich (IS’ WAS, DOC?) präsentiert nach zwölfjähriger Pause mit BROADWAY THERAPY eine hochkarätig besetzte, beschwingte Screwball-Comedy, die alles bietet, was dieses Genre ausmacht: turbulente Verwicklungen, rasantes Tempo, präzises Timing, funkelnde Dialoge, charmante Pointen. Auf dem Liebeskarussell mit Lubitsch-Schwung flirtet und zankt mit sprühendem Wortwitz eine hochkarätige Besetzung von Owen Wilson über Imogen Poots und Rhys Ifans bis Jennifer Aniston. Und Quentin Tarantino höchstpersönlich erteilt allen eine kleine Lektion in Filmgeschichte. Bei der Weltpremiere auf dem Festival von Venedig wurde die amüsante Hommage an Wilder, Capra und Co. mit Begeisterung gefeiert.

 

 

Learning to Drive

Cover

Die New Yorkerin Wendy hat großen Erfolg als Buchlektorin bei einem noch größeren Verlagshaus. Doch privat ist ihr der Stecker gezogen worden, nachdem Ehemann Ted ihr eröffnete, dass er sich von ihr zu trennen gedenkt. Die pragmatisch veranlagte Wendy macht jedoch aus der Not eine Tugend, was sich vor allem daran zeigt, dass sie nun endlich nachholt, wofür sie bisher keine Notwendigkeit sah: Sie will den Führerschein machen.

Eine New Yorker Schriftstellerin vor dem Ende ihrer Ehe und ein indischer Taxifahrer kurz vor der Hochzeit – zwei Menschen, die unterschiedlicher kaum sein könnten und einander doch ihr Herz öffnen. Als Wendy nach 21 Jahren Ehe von ihrem Mann verlassen wird, fällt es ihr anfangs schwer, das Leben plötzlich alleine zu bestreiten. Um ihre Tochter Tasha in Vermont besuchen zu können, beschließt sie Fahrstunden bei Darwan zu nehmen. Im Laufe der gemeinsamen Fahrstunden tauchen die impulsive Wendy und der strenge, aber sanftmütige Darwan immer tiefer in die so unterschiedliche Lebenswelt des jeweils anderen ein. Worauf es im Leben wirklich ankommt, wird beiden jedoch erst nach und nach wieder bewusst – die Augen geradeaus in die Zukunft gerichtet mit dem Mut, alle Herausforderungen zu meistern.
Sensibel, humorvoll und mit einmaligem Gespür für die schweren und leichten Momente des Lebens: LEARNING TO DRIVE wird in diesem Sommer Ihr Herz erobern! Regisseurin Isabel Coixet erzählt eine bewegende Geschichte über Neuanfang, Culture Clash und eine außergewöhnliche Freundschaft mit dem unnachahmlichen Schauspiel-Duo Patricia Clarkson und Ben Kingsley in den Hauptrollen. Die beiden brillieren als ungleiches Paar, das vom Schicksal zusammengeführt wird. Und auch wenn sie anfangs scheinbar nur wenig miteinander gemein haben, wagen sie doch eine Reise in die Welt des jeweils andern, die beider Leben nachhaltig verändern wird.

 

 

 

Ich seh Ich seh

Cover

In der Hitze des Sommers. Ein einsames Haus am Land zwischen Wäldern und Kukuruzfeldern. Zehnjährige Zwillingsbuben warten auf ihre Mutter. Als diese nach einer Schönheitsoperation einbandagiert nach Hause kommt, ist nichts mehr wie vorher.

Ein abgelegenes Landhaus in den Sommerferien: Die Mutter kehrt nach einer Schönheitsoperation zu ihren Zwillingssöhnen zurück. Doch die Kinder zweifeln: Ist die bis zur Unkenntlichkeit einbandagierte, plötzlich so strenge Frau wirklich ihre Mama? Beim Versuch, die Wahrheit herauszufinden, eskaliert die verunsichernde Situation schnell … Das beeindruckende Spielfilmdebüt von Severin Fiala und Veronika Franz entwickelt aus einem naturalistischen Ansatz einen verstörenden, hochspannenden Psychothriller über den Kampf um Liebe, Vertrauen und Identität: Nicht nur in seinem Genre-Schub ein absolutes Ausnahmewerk im österreichischen Gegenwartskino.


REGIESTATEMENT
Wir lieben körperliches Kino, wir lieben Filme, die physisch überwältigen, Filme, in denen es nicht nur um übergeordnete Ideen oder eine Erzählung geht, sondern darum, Menschen beim Schwitzen, Zittern, Schreien, Weinen, Bluten zuzuschauen und bei denen sich Schwitzen, Zittern, Schreien, Weinen, Bluten auch auf den Körper des Zuschauers überträgt. So einen Film wollten wir machen. Einen Film, der aber gleichzeitig auch einem gewissen Naturalismus verpflichtet ist. Uns hat eine Art von Horror interessiert, die in der Realität wurzelt, die aus dem Alltag erwächst und in ganz einfachen Dingen liegt: in einem bandagierten Gesicht, einem Satz, einer Lupe, einer Zahnseide.

 

 

 

Die Lügen der Sieger

Cover

Thriller um einen ehrgeizigen Enthüllungsjournalisten, der sich in einem Netz aus Lügen und Intrigen verstrickt.

Fabian Groys ist ein renommierter Journalist in der Hauptstadtredaktion eines politischen Nachrichtenmagazins. Gemeinsam mit Nadja, einer ihm zugeteilten Praktikantin, recherchiert er eine brisante Story über die zweifelhafte Invalidenpolitik der Bundeswehr. Als sie ihm wegbricht, weil sein Informant abspringt, schwenkt Groys auf einen Giftmüllskandal um. Dann mehren sich Anzeichen, dass beide Geschichten zusammenhängen, und die Story nimmt Fahrt auf. Doch etwas weckt Groys’ Argwohn: Kann er seinen Informationen wirklich trauen?
In seinem Polit-Thriller DIE LÜGEN DER SIEGER beleuchtet Regisseur Christoph Hochhäusler ein hochaktuelles Thema: Die Auseinandersetzung mit Macht, Lobbyismus und die Manipulation von Medien. DIE LÜGEN DER SIEGER entspinnt ein geschicktes Spiel um gezielte Indiskretionen, lancierte Halbwahrheiten, die Jagd nach der großen Enthüllungsstory und die mitunter zwielichtige Arbeitsweise von Lobbyisten. So wirft Hochhäusler einen Blick auf die Akteure jenseits der öffentlichen Bühne und offenbart, wie sie politische und journalistische Prozesse beeinflussen und steuern. Damit geht es in DIE LÜGEN DER SIEGER um nicht weniger als die Integrität unserer Entscheidungsträger und die Verlässlichkeit unserer Informationsquellen.

 

 

 

Kiss the Cook

Cover

Komödie von und mit dem IRON MAN-Regisseur Jon Favreau als Chef de Cuisine, der einen Imbiss aufmacht und die Beziehung zu seinem Sohn auf Vordermann bringt.

Jahrelang war er den Feinschmeckern von Los Angeles zu Diensten – doch jetzt reicht es Gourmetkoch Carl Casper: Restaurantbesitzer Riva lässt ihm keine kreative Freiheit, seine Ehe mit Inez ist gescheitert, die Beziehung zu seinem 11-jährigen Sohn Percy liegt brach, und dann verreißt auch noch ein snobistischen Kritiker seine Kochkünste. Am Nullpunkt angekommen, besinnt sich der Sternekoch auf seine kulinarischen Wurzeln und kauft in Miami einen heruntergekommenen Imbisswagen, um noch einmal neu durchzustarten. Zusammen mit Percy und seinem Sous-Chef Martin begibt er sich auf einen kulinarischen Road Trip durch den amerikanischen Süden und begeistert die Massen mit seiner exotisch-kreativen Küche. Endlich spürt er wieder, was ihn wirklich glücklich macht: Freunde, Familie und die Lust am Kochen.
Ein echter Kerl mit Gespür für das Sinnliche: Das verkörpert Jon Favreau als Regisseur und Hauptdarsteller in KISS THE COOK. Der ausgelassene, deftig brutzelnde Film, mit dem nicht nur Protagonist Carl, sondern auch Jon Favreau zu seinen Wurzeln zurückkehrt, trägt alle Attribute eines Herzensprojekts – eine Geschichte, die ein unabhängiges Leben voller Genuss feiert, inspirierte Kurzauftritte von Weltstars, einen lässigen Look und einen mitreißenden Soundtrack. Drei smarte Kerle am Grill, saftige Steaks, Loyalität gegenüber Weggefährten sowie Herz und Seele des amerikanischen Südens: In diesem vibrierenden Kosmos bewegt sich das Feelgood-Movie KISS THE COOK. Neben Jon Favreau spielen Sofía Vergara, John Leguizamo, Scarlett Johansson, Robert Downey Jr. und Dustin Hoffman in dem pikant gewürzten Film, den Filmemacher und Besetzung in vollen Zügen auskosten.


 

 

 

Mama gegen Papat

Cover

Florence und Vincent Leroy sind ein Vorzeigepaar. Sie haben tolle Jobs, führen eine augenscheinlich perfekte Ehe mit drei wohlgeratenen Kindern. Irgendwann aber ist ihnen die Leidenschaft abhanden gekommen. Und jetzt soll auch ihre Scheidung ein Erfolg werden. Gütertrennung? Sorgerecht? Alles einvernehmlich geregelt. Doch dann bekommen beide das Jobangebot ihres Lebens. Nur die Kids stehen dem Karriereschritt der zukünftigen Single-Eltern im Weg! Von nun an lassen Florence und Vincent nichts unversucht, sich selbst in ein schlechtes Licht zu stellen, damit sich die Kinder für den jeweils anderen Elternteil entscheiden. Ein absurder Rosenkrieg mit umgekehrten Vorzeichen um das Sorgerecht beginnt...
Scheidung auf Französisch: Politisch unkorrekt, erfrischend böse und überraschend aberwitzig hat Regie-Newcomer Martin Bourboulon, eine temperamentvolle Ehe-Komödie in Szene gesetzt, die sich hinter Hollywood-Kultfilmen wie DER ROSENKRIEG nicht verstecken muss. Das Drehbuch schrieben Matthieu Delaporte und Alexandre de La Patellière, die Autoren des Theater- und Kinoerfolgs DER VORNAME, und sie beweisen auch hier erneut, dass sie Meister der scharfen Bonmots, grausamen Sticheleien und unerwarteten Wendungen sind. Trotzdem ist ein Film natürlich immer nur so gut wie seine Stars. Deshalb setzen die Macher auf zwei der größten Namen der französischen Kinolandschaft: Marina Foïs (Sehnsucht nach Paris, POLIEZEI) und Laurent Lafitte (DIE SCHÖNEN TAGE, EIN MORDSTEAM), die sich einen hinreißend gnadenlosen Schlagabtausch liefern. In Frankreich wurde MAMA GEGEN PAPA zu einem Kassenschlager und lockte bislang rund 3 Millionen Zuschauer in die Kinos.

 

 

 

Love & Mercy

Cover

Beach-Boys-Anführer Brian Wilson ist Mitte der Sechzigerjahre auf dem Zenit seiner Schaffenskraft angekommen. Mit »Pet Sounds« definiert er die Popmusik neu, und nun setzt er an, mit »Smile« sein Meisterwerk zu schaffen. Doch im Innern nagen die Stimmen in seinem Kopf, Druck von der Plattenfirma, dem Rest der Band und seinem tyrannischen Vater treiben ihn in die Psychose. 20 Jahre später ist Wilson ein Wrack, und doch verliebt sich die Autoverkäuferin Melinda in ihn und beginnt mit seiner Rettung. Ebenso unkonventionelles wie nachhaltig effektives Biopic über eines der großen Genies der Popmusik, der an der eigenen Genialität zerbrach und erst Jahrzehnte später gerettet werden konnte. Nach einem Drehbuch von Oren Moverman inszenierte Bill Pohlad die Lebensgeschichte mit zwei Schauspielern, die sich nicht übermäßig ähnlich sehen: Paul Dano und John Cusack sind wunderbar als Wilson, der Film trägt mit Gespür für Raum und Zeit und atmosphärischer Dichte das Seine zum Gelingen bei. Den Rest übernimmt die gottgleiche Musik.

 

 

 

Every Thing Will Be Fine

Coverbild

Nach einem Originaldrehbuch des Norwegers Bjørn-Olaf Johannessen erzählt EVERY THING WILL BE FINE die Geschichte des Schriftstellers Tomas, dessen Leben durch einen Autounfall aus den Fugen gerät. Auch wenn er keine direkte Schuld an dem Unglück trägt, zerbricht die Beziehung zu seiner Freundin an diesem Ereignis, und sein Leben und seine Arbeit stehen plötzlich unter vollkommen neuen Vorzeichen. Der Film folgt Tomas über den Zeitraum von zwölf Jahren und erzählt mit großer Genauigkeit eine Geschichte von Schuld und der Suche nach Vergebung.

__ James Franco spielt diese in sich verschlossene Figur mit starker Präsenz und großer Nachdenklichkeit, zeigt sich von einer neuen Seite, vor allem, wenn er sich langsam durch die Beziehung zu verschiedenen Frauen (Charlotte Gainsbourg, Rachel McAdams, Marie-Josée Croze) ein Stück weit der Wirklichkeit öffnet und am Ende in der Begegnung mit dem 17-jährigen Christopher Frieden findet. In EVERY THING WILL BE FINE gibt es keine lauten Töne, sondern leise Trauer, aber trotz bleibender Narben auch Hoffnung. Und Wenders beweist, dass man sich auch nach mehr als vier Dekaden als Filmemacher immer wieder neu erfinden kann. – Blickpunkt:Film

 

 

Ex Machinae

Coverbild

Als Programmierer Caleb in der Firmen-Lotterie einen Besuch beim mysteriösen Chef seines Online-Unternehmens gewinnt, denkt er, er bekommt ein paar Tage Auszeit. Doch Chef Nathan, der zurückgezogenen in einer riesigen, modernen Villa mitten in den Bergen wohnt, hat andere Pläne mit Caleb. Dieser soll einen von Nathan entwickelten und mit künstlicher Intelligenz ausgestatteten Roboter darauf testen, ob dieser auch über ein Bewusstsein verfügt. Bald beginnt nicht nur zwischen den Männern ein psychisches Duell.

Drehbuchautor Alex Garland gibt mit dieser Science-Fiction-Parabel sein Regiedebüt und inszeniert dabei erstaunlich reif und abgeklärt. Ruhig erzählt er seine Geschichte, unter deren Oberfläche jedoch von Anfang an die Spannung vibriert. Der technische Aspekt der Story interessiert ihn nur wenig, vielmehr erzählt er von Macht- und Männerfantasien und lockt den Zuschauer in die Rolle des Voyeurs. Unterstützt wird er von einer kleinen aber starken Darstellerriege, allen voran Oscar Isaac und Alicia Vikander.